“Aus der Asche auferstanden“ – so lautet der Titel meiner Bilderserie. Sie zeigt alte Synagogen, die einst in Deutschland gestanden haben. Nahezu vergessene Synagogen, seit sie in den 30er Jahren von Nationalsozialisten zerstört worden sind.
Während ich mich mit dieser Thematik auseinander setzte, hatte ich plötzlich die Idee, den Wunsch diese Synagogen zu malen. Tief berührt von diesem Thema, suchte ich nach passenden Ausdrucksmitteln. Ich wollte diese Synagogen „auferstehen lassen“ und gleichzeitig ihre Verletzlichkeit zeigen. Ihr plötzliches Verschwinden, als wären sie aus dem Stadtbild herausgerissen worden, wie Seiten aus einem Buch… so entschied ich mich dafür auf Papier zu malen.
Ich zeichnete nach alten Fotos mit Tusche auf Papier und bearbeitete es anschließend mit Feuer. Der verkohlte Rand des Papiers erinnert dabei an die Zerstörung im Nationalsozialismus.
Die besondere Wirkung der Bilder entsteht auch dadurch, dass sie mit transparenten Nilon-Fäden aufgehängt sind und dadurch frei im Raum schweben können. Dies symbolisiert die Fragilität der eigentlich massiven Bauwerke, zerstört durch Antisemitismus, Hass und Gleichgültigkeit. Durch Erinnerungsarbeit können sie in unseren Gedanken weiter existieren und vor der Dunkelheit des Vergessens bewahrt werden.
Zurzeit besteht die Bilderserie aus 58 Bildern verschwundener Synagogen. Mein Ziel ist es eines Tages jede zerstörte Synagoge gemalt zu haben, zu der sich ein Foto finden lässt.
Im Jahr 2024 ist mein Projekt ein Teil vom Kulturprogramm des Zentralrats der Juden Deutschland.
Hier ist der Link zu meiner Webseite für weitere Informationen um Projekt:
Synagogen-Projekt – Galerie Olga Krakovyak (olga-krakovyak.de)